Per Bus und Anhalter ging es weiter ins berühmte Wadi Rum.
Und an dieser Stelle müssen wir uns dann auch mal beim
Jordanischen Militär bedanken. Trotz ihrer Berühmtheit
kommen in dieser Gegend eher wenige Fahrzeuge vorbei. So
hatten wir seit dem Abzweig von der Hauptstrasse
schon eine ganze Strecke zu Fuss zurückgelegt
und machten gerade eine kleine Rast im Schatten eines kleinen
Militärpostens. Wir kamen mit einem der Posten etwas ins
Gespräch. Als dann endlich eine Staubwolke am Horizont
das Nahen eines Autos ankündigte, bedeutet uns der Soldat
mit einem Schmunzeln,
sitzen zu bleiben. Er hielt dann das Auto an (wobei er seine
Waffe nicht gerade verbarg) und wies den Fahrer
an, uns mitzunehmen. Die Leute im Auto (amerikanische Touristen)
hatten zwar einen riesigen Schreck bekommen, von einem Soldaten
angehalten zu werden, aber als wir während der restlichen
Fahrt alles erklährten, fanden sie es auch ganz witzig. ;-)
Trotz dieser unerwarteten Hilfe kamen wir erst ziemlich spät
im Wadi an. Nachdem wir uns gerade mal etwas im Umkreis
des Government Houses, aus dem die kleine Siedlung im wesentlichen besteht,
umgesehen hatten,
bekamen wir dann unerwartet die Gelegenheit, die nächsten Tage
zusammen mit einer Nomadengrossfamilie zu verbringen.
Nach einem sehr unterhaltsamen Abend am Feuer vor den Zelten mit
Gesangsprogramm der zugehörigen Kinder verbrachten wir dann
unserer erste Nacht unter freiem Wüstenhimmel (Warmen Schlafsack
nicht vergessen!). Das war wohl eines der beeindruckensten
Erlebnisse der Reise überhaupt.
Am nächsten Tag wurden wir beide zu einem Kamelausflug
eingeladen. Und so ging es zu viert raus in die Wüste.
Das war ein sehr lehrreicher Ausflug. Wir lernten u.a., wie die
Beduinen mit einfachsten Mitteln ihr Fladenbrot backen und
wo man Chancen hat, Wasser zu finden.
Christian ist sogar
zusammen mit einem der Beduinensöhne eine durchaus
anspruchsvolle Felswand hochgeklettert, um weit oben eine
Stelle zu finden, an der sich etwas Wasser gesammelt hat.
Am nächsten Tag zurück im Wadi Rum machten wir noch
eine Wandertour zu einem Siq (eine schmale Schlucht)
etwa 4km südlich, durch das Wadi um Ishrin und zurück
ins Wadi Rum.
Nach soviel imposanter Natur, war dann wieder etwas Kultur angesagt.
Nächstes Ziel war Madaba und der Mt. Nebo.